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Besuch der französischen Austauschschüler

„Bienvenue in Bayern!“ – 25 französische Schüler zu Besuch am MMG

Eine Gruppe französischer Austauschschüler vom Collège Abel Didelet in Estrées-Saint-Denis im Département Oise kam in der Woche vor Weihnachten zum alljährlichen Schüleraustausch der 9. Jahrgangsstufe des Maximilian-von-Montgelas-Gymnasiums in Vilsbiburg an.

Das Wochenende, das die Gäste in den Familien ihrer deutschen Austauschpartner verbrachten, stand ganz im Zeichen des Kennenlernens. Ob beim gemeinsamen Spaziergang über den Weihnachtsmarkt oder beim Besuch in der Therme oder im Bowlingcenter, die Stimmung war durchweg entspannt und fröhlich.

Der Montag war wieder ein Schultag, der diesmal allerdings nicht mit Unterricht, sondern mit Spielen und einem gemeinsamen Frühstück begann. Die Fair-Trade-AG des MMG hatte dafür den beliebten Orangensaft bereitgestellt. Die Bäckerei Mareis spendete großzügig Brezen, Plätzchen und Krapfensterne, damit die französischen Schüler sozusagen die Dreifaltigkeit des bayerischen (Weihnachts-)Gebäcks probieren konnten. 

Danach gab die Künstlerin Martina Stehr alias mARTi, die für ihre kreativen Ideen bekannt ist, einen Workshop mit dem Motto „Immer liegt was rum“ (Link, Anbieter mARTina Stehr). Dazu forderte mARTi die Teilnehmer auf, alltägliche Gegenstände, die wir normalerweise als Müll oder Krimskrams abtun, in Kunstwerke zu verwandeln. Ein vertrocknetes Blatt, ein Bonbonpapier oder der Verschluss einer Spülmittelflasche – alles durfte mit einer Strichzeichnung kombiniert werden. „Es geht nicht um die Sachen selbst“, erklärte mARTi, „sondern um die Idee, das Gewöhnliche in etwas Neues und Unerwartetes zu verwandeln. Kunst ist überall – man muss nur den Blick dafür schärfen!“ Am Ende des Workshops staunten die Schüler nicht nur über die Eigenheiten der „Zweckentfremdung“, sondern auch über ihre eigenen Werke, die mit ein bisschen Witz und ganz viel Fantasie entstanden waren.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa, zu dem der Bezirk Niederbayern dankenswerterweise eingeladen hatte, begab sich die Gruppe nach Landshut. Dort wurden die Schüler im Rathausprunksaal von Dr. Thomas Haslinger, dem 2. Bürgermeister der Stadt Landshut, sowie von Bezirksrat Markus Scheuermann begrüßt. Im Anschluss stellten sich die Vertreter der Stadt und des Bezirks sowie Schüler und Begleitlehrkräfte einem Quiz zu den partnerschaftlichen Beziehungen zwischen dem Regierungsbezirk Niederbayern und dem Département Oise. Eine Stadtführung auf Deutsch bzw. Französisch sowie der Besuch des Landshuter Christkindlmarkts rundeten den erlebnisreichen Tag ab.

Am Dienstag war der Unterrichtsbesuch dann unvermeidlich: Auch die französischen Schüler nahmen in der 1. und 2. Stunde an verschiedenen Unterrichtsstunden teil und staunten über die modernen Klassenräume und die digitalen Tafeln. Die Zeit kam ihnen regelrecht kurz vor, sitzen sie doch 55 Minuten in einer „Schulstunde“. Im Anschluss brach die Austauschgruppe nach Straubing auf, am Mittwoch und Donnerstag standen Ausflüge nach Regensburg, Abensberg und München auf dem Programm.

Am Donnerstagabend wurde zum Abschluss der Woche in der in Länderfarben dekorierten Mensa der Schule gefeiert. Die Gastfamilien und Lehrkräfte hatten dafür ein Buffet mit bayerischen Spezialitäten vorbereitet, auf dem auch eine belegte Riesenbreze nicht fehlte. Alle Schüler amüsierten sich, tanzten zur begeisternden Musikauswahl der Schüler-DJs und feierten ihr Zusammensein.

Und dann war es plötzlich schon wieder Freitag und der Abschied stand bevor. Mit Tränen in den Augen winkten viele der deutschen Schüler dem Bus nach, der ihre Austauschpartner wieder nach Hause brachte. Es bleiben ihnen wertvolle Erinnerungen, neue Freundschaften und die Vorfreude darauf, die Austauschpartner vor Pfingsten in Frankreich zu besuchen.

Ruth Märkl, Dez. 2024

Bildnachweis

Das Titelbild wurde freundlicherweise vom Bezirk Niederbayern durch Fr. Zierer zur Verfügung gestellt.