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Studienfahrt nach Weimar


Weimar – die Stadt der Dichter und Denker, die Stadt der Kultur und des Wissens. So ist sie den Menschen bekannt und so lernten auch die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe im Rahmen einer viertägigen Studienfahrt des Maximilian-von Montgelas-Gymnasiums die Stadt kennen.
Dienstagmorgen um 8 Uhr: Die Seminararbeiten wurden am Vortag abgegeben und die Q12 des MMGs kann endlich die Studienreise nach Weimar antreten. Nach langer Flaute, was Fahrten und Exkursionen betrifft, freuten sich alle auf eine Studienreise nach Thüringen. Unterbrochen wurde die circa fünfstündige Fahrt durch einen Halt in Mödlareuth, auch bekannt als „Little Berlin“: das kleine Dorf wurde wie die deutsche Hauptstadt durch eine Mauer in zwei Teile gespalten. Allen Teilnehmern der Fahrt wurden die verheerenden Konsequenzen der Teilung Deutschlands anhand dieses Beispiels bewusst gemacht.
In Weimar angekommen und das Hostel bezogen, begann das Programm mit einer nächtlichen Stadtführung, die den Schülerinnen und Schüler aufzeigte, was Weimar sowohl historisch, als auch in der Gegenwart zu bieten hat. Der Weimarer Charme fiel allerdings schon auf dem Fußweg in die Innenstadt auf, auf dem man regelmäßig architektonisch und ästhetisch begeisternde Bauwerke passierte. Nach einem langen und informativen Tag fielen alle Beteiligten früher oder später müde in ihre Betten.
Am nächsten Vormittag wurde in Gruppen aufgeteilt, um jedem ein möglichst vielfältiges Bild von Weimars zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu verschaffen und leider keine Zeit war, dass jeder alles besichtigen konnte. Auf dem Plan standen die ehemaligen Wohnhäuser der berühmtesten Vertreter Weimars, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, sowie das Bauhaus-Museum, die Anna Amalia Bibliothek und das Haus der Weimarer Republik. Teilweise wurden die Institutionen in Führungen, aber auch selbstständig erkundet. Abgeschlossen wurde der Tag mit gemeinsamen Bowling.
Donnerstags ging es mit dem Bus raus aus der Stadt. Nach einer Stunde Fahrt erreichten die Oberstufe samt betreuenden Lehrkräften Naumburg, wo ihnen von Internen einen detaillierten Einblick in die herausragende Kunst und Architektur des dortigen Doms gegeben wurde. Anschließend stand noch eine Exkursion zur nahegelegenen Gedenkstätte Buchenwald an, wo an die zahlreichen Opfer erinnert werden soll, die dort in einem Konzentrationslager während der NS-Zeit grausam ermordet wurden. Nach dem lehrreichen Erlebnis besuchten die Schülerinnen und Schüler abends eine Uraufführung des Dramatikers Dirk Laucke. In seinem modernen Stück „Ich liebe dir“, verarbeitet der Künstler seine Erfahrungen, als jemand, der sowohl Ost- als auch Westdeutschland erlebt und gelebt hat. Der Theaterabend gestaltete sich sehr kurzweilig und regte den ein oder anderen sicherlich dazu an, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Auch am darauffolgenden Tag der Abreise wurde nicht verpasst, noch etwas Kultur mitzunehmen: in Erfurt wurden sowohl eine Synagoge, als auch ein jüdischer Friedhof und eine Mikwe besichtigt. Mittags war noch Zeit für einen kurzen Stadtbummel, bei dem sich die ganze Gruppe einen Einblick in das schöne Erfurt verschaffen konnte. Danach wurde Vilsbiburg angesteuert und die Gruppe konnte endlich in ihr wohlverdientes Wochenende starten. Insgesamt kann man sagen, dass wohl jede(r) Einzelne auf dieser Studienfahrt etwas Neues gelernt hat.
Außerdem ist es in Zeiten von Corona und einem drohenden erneuten Lockdown nicht selbstverständlich, dass den Zwölftklässler:innen diese Chance gegeben wurde, noch einmal ein paar Tage abseits der Schule zusammen Zeit zu verbringen. Dass es aber doch geklappt hat, ist eine freudige Überraschung, wofür man auch den Organisatoren der Fahrt danken muss.
Viola Heller

Ablauf:

Dienstag:
8.00 Uhr Abfahrt vom MMG
11.00 Uhr Mödlareuth „Little Berlin“ - Führung und Besichtigung
20.00 Uhr Nachtstadtführung durch Weimar - mit besonderem Flair am Abend!

Mittwoch:
Ab 9 Uhr Führungen in kleinen Gruppen: "Best of Weimar" mit Goethewohnhaus, Schillerwohnhaus, Haus der Weimarer Republik, Bauhaus, Anna Amalia Bibliothek
20.00 Uhr Bowlen mit dem kompletten Jahrgang - da gings rund, die Bowling-Halle gehörte uns!

Donnerstag:
Vormittags: Fahrt nach Naumburg und Führung durch den evangelischen Dom
Nachmittags: Eigenständige Besichtigung der Gedenkstätte Buchenwald (mit Audioguide)
Abends 20.00 Uhr: Nationaltheater Weimar, Uraufführung von „Ich liebe dir“ von Dirk Laucke

Freitag:
Fahrt nach Erfurt: Führung durch den jüdischen Friedhof
Eigenständige Besichtigung der alten Synagoge (Museum, mit Audioguide)
Erklärung und Besichtigung der Mikwe
Stadtbummel