Recht in echt – wie werden Urteile vor Gericht gefällt?

Um diese Frage zu klären, besuchten die Schülerinnen und Schüler der Kurse Ethik und Wirtschaft und Recht der 11. Jahrgangsstufe Ende Oktober einen Vormittag lang Verhandlungen im Amts- und Landgericht Landshut. 

Vor Ort konnten sie erleben, wie eine typische Gerichtsverhandlung am Amtsgericht abläuft. Die Anklagen reichten dabei von Diebstahl über Trunkenheit bis hin zum unerlaubten Aufenthalt im Bundesgebiet ohne Pass. Bei einer Verhandlung vor dem Landgericht wurde darüber hinaus deutlich, wie es nach einer Berufung in nächster Instanz weitergeht.

Klar wurde auch, dass nicht jede Verhandlung mit einem Urteil endet – zwar wurden Geld- und Freiheitsstrafen verhängt, aber auch Verfahren unter Auflagen eingestellt bzw. die Berufung zurückgezogen.

Besonders der Richter Herr Lederhofer nahm sich viel Zeit zwischen den Verhandlungen, um auf die zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler zu den juristischen Hintergründen einzugehen. Er erklärte, welche Maßstäbe bei der Urteilsfindung angelegt werden müssen und welche Aspekte in den jeweiligen Fällen hierbei von Bedeutung waren.

Darüber hinaus bemühte er sich zusammen mit der Staatsanwältin, die Schülerinnen und Schüler vom Studium der Rechtswissenschaften zu begeistern. Er erklärte sehr anschaulich, warum die richterliche Unabhängigkeit seinen Beruf zum absoluten Traumjob mache. Zuletzt gab er den Schülerinnen und Schülern noch drei Dinge aus seinem Berufsalltag mit auf den Weg, die ihm sichtlich am Herzen lagen: 

1. Kein Alkohol im Straßenverkehr
2. Keine Drogen
3. Vorsicht bei Bildern und Nachrichten auf Social Media

(Bernadette Auer)