Passend zum Start der Fußballweltmeisterschaft setzten sich die Religionsgruppen 6D, 7A/E und 7C in einer Stationenarbeit nicht nur kritisch mit der Vergabe des Sportereignisses an Katar auseinander, sondern beschäftigten sich auch mit dem eigentlichen Star eines jeden Spiels: dem Ball! Anhand verschiedener Originalwerkzeuge, die vom FAIR-Handelszentrum in Langquaid zur Verfügung gestellt wurden, konnten die Schülerinnen und Schüler zunächst kennenlernen, wie aufwändig sich die Produktion eines Fußballs gestaltet. Dabei staunten alle darüber, dass die meisten Bälle bis heute in Handarbeit produziert werden. Circa 750 Stiche und mehrere Stunden Arbeit stecken in diesem Sportgerät, für die ein Näher in der pakistanischen Stadt Sialkot, in der 75 Prozent aller Fußbälle – auch die der bekannten Marken – hergestellt werden, ungefähr 60 Cent verdient. Die ungerechte Entlohnung der Arbeiterinnen und Arbeiter, aber auch andere schockierende Probleme wie fehlender Gesundheitsschutz, Kinderarbeit, Ausbeutung und Armut wurden anhand eines Films vorgestellt. Ganz andere Verhältnisse herrschten stattdessen in einer Fair-Trade-Fußballfabrik. Schnell wurde festgestellt: „Wer in so einem Betrieb arbeitet, hat Glück!“ Auf jeden Fall kann ein Fußballnäher, der einen fairen Ball herstellt, am Ende des Monats mit einem sicheren Einkommen rechnen, genießt Arbeitsschutz und geregelte Arbeitszeiten und kann durch die Fair-Trade-Prämie z. B. Schulmaterialien für seine Kinder oder vergünstigte Lebensmittel kaufen. Am Ende waren sich alle einig: Zu einem fairen Spiel gehört auch ein fairer Ball! Und dieser ist es wert, ein paar Euro mehr dafür auszugeben!