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Das Herz eines Boxers

Charakterbildung durch Unterhaltung – Rebellischer Jugendlicher vs. schweigender alter Mann

Zum Ende des Schuljahres konnten Schülerinnen und Schüler der gesamten 8. Jahrgangsstufe noch eine Galavorstellung erleben. Auf der Bühne der Doppelturnhalle führte das Theater Spielzeit mit Yannick Zürcher als Jojo und Gernot Ostermann als der Boxer Leo das Jugendstück „Das Herz eines Boxers“ von Lutz Hübner auf. 

Gebannt folgten die Schülerinnen und Schüler den langen Monologen des Jugendlichen Jojo, in denen er seine Lebensgeschichte, sein Umfeld, aber auch seine Gefühlswelt offenlegt. Dass er kein gutes Bild von alten Menschen hat, zeigt sich in seinen Kraftausdrücken und in seiner Sprechweise. Er ahnt allerdings nicht, dass der alte Boxer, der sich im Raum befindet, ihn durchaus sehr gut versteht und teilweise sogar nachvollziehen kann, wovon Jojo spricht. Der ehemals ruhmreiche Boxer, der auch der „Rote Leo“ genannt wurde, ist nämlich keinesfalls so abwesend wie er tut, er hört genau zu und Jojo erkennt bald, dass er sich ein falsches Bild vom alternden Mann gemacht hat und entwickelt im Laufe des Stücks Sympathie für den früheren Boxer. Und als dieser ihm auch noch den Wert von Charakter verdeutlicht, indem er ihm erklärt: „Du hast für einen anderen eine Strafe auf dich genommen, das ist Charakter. Das ist, was man tut für einen Freund.“, entwickelt sich sogar eine Freundschaft. Aus der Gegensätzlichkeit zweier Einzelkämpfer nähern sich die beiden einander an und lernen voneinander. Eine sympathische Entwicklung im Stück, die die Zuhörerinnen und Zuhörer in Bann zieht. 

Unter Applaus verabschieden sich die beiden Hauptdarsteller von ihrem begeisterten Publikum. 

Die kommunale Jugendarbeit des Landkreises Landshut fördert die Aufführung an der Schule durch einen Zuschuss.

Barbara Ghai, Juli 24