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Gesundheitstag 2023

Eine gesunde Ernährung oder Lebensweise verhindert zwar nicht die Ansteckung mit Viren, wie dem Sars-CoV-2, aber sie kann die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, verringern. Der von OStR Michael Ramich organisierte Gesundheitstag am Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium bot daher Einblicke, Eindrücke und Erfahrungen, um sein Immunsystem zu stärken und seinen Körper widerstandsfähiger zu machen.

In der 5. Jahrgangsstufe wurden die Schülerinnen und Schüler zum Thema „Gesunde Ernährung“ über die notwendigen und gesunden sowie über die weniger notwendigen und eher ungesunden Inhaltsstoffe verschiedener Nahrungsmittel von der Ernährungs- und Stoffwechselberaterin Elisabeth Ingerl, der Diätassistentin Christine Paintner und , Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Anja Lay informiert.
Im praktischen Anteil der Workshops durften die Schülerinnen und Schüler unter anderem verschiedene gesunde, aber wohl schmeckende Nahrungsmittel, wie einen Budwigquark oder ein Fruchteis selbst zubereiten. Damit zeigten die beiden Referentinnen, dass es nicht allzu aufwendig und teuer ist, gesundes Essen herzustellen, wobei im Gegensatz zu vielen Fertigprodukten auch wirklich das Benötigte enthalten ist, ohne zusätzliche Geschmacks-, Konservierungs- oder sonstiger Zusatzstoffe.
Im praktischen Teil, der von den NuT-Lehrkräften des MMG angeleitet wurden, durften die Schülerinnen und Schüler Frischkäse und Butter aus frischer Sahne herstellen und danach als Brotaufstrich verköstigen.

Die vier Yogalehrerinnen Margarethe Brunner, Kathrin Bender, Christine Wegener und Jannis Theer erklärten den Schülerinnen und Schülern der 6. Jahrgangsstufe in einer kurzen Einführung, was Yoga ist und welche positiven Auswirkungen auf Körper und Seele haben kann. Im adressatengerechten praktischen Teil widmeten sich je zwei Yogalehrer einer Klasse und konnten dadurch die Kinder wunderbar anleiten und zu vielen Yoga-Übungen animieren. Am Ende des Vormittages lobten die die Yogalehrer einerseits Interesse, vor allem aber die Beweglichkeit und die motorische Auffassungsgabe der Schüler, was in der heutigen Zeit des medienbedingten Bewegungsmangels nicht mehr allzu oft zu finden ist.
Im zweiten Teil des Programms lernten die Schülerinnen und Schüler, wie Bewegung als Universalmedizin für den Körper wirken kann. Auch der Begriff Stress und welche Auswirkungen er haben kann waren ein Thema. Einige kleine Übungen wurden in dem mehr theoretischen zweiten Teil ab und an durchgeführt, um den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie man relativ schnell ein wenig Stress abbauen und zur Ruhe finden kann.

Das Thema „Sucht- und Drogenprävention“ in der 7. Jahrgangsstufe wurde von den drei Referenten des Landshuter Netzwerks Elena Satzl, Dominik Dürrbeck und Andreas Maier in kleingruppigen Workshops mit den Schülern erarbeitet. Darin wurde nicht nur auf die verschiedenen Arten von Sucht, sondern auch auf die Gründe, die zur Sucht führen, sowie die Schwierigkeiten, um aus einer Sucht wieder herauszukommen erarbeitet.
Die Medienpädagogin Verena Riederer zeigte den Schülerinnen und Schülern, welche Probleme die vielen Medien mit sich bringen, wenn diese nicht bewusst und zielgerichtet verwendet werden. Konzentrationsprobleme, Abfall der schulischen Leistungen und vor allem weniger Zeit für Freunde, Familie und Hobbies sind die gewaltigen Probleme, die die Nutzung von Whatsapp, TikTok, Instagramm, usw. nach sich ziehen.

Auch in der 8. Jahrgangsstufe bestimmte das Thema „Gesunde Ernährung“ die Inhalte des Gesundheitstages. Für die beiden Referentinnen, der ganzheitlichen Gesundheitsberaterin und staatlich geprüften Diätassistentin Sonja Kreuzer sowie Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Anja Lay, war es ein großes Anliegen, auf den Einfluss der Ernährung auf das eigene Wohlbefinden bzw. der Gesundheit hinzuweisen. Dies wurde anhand von verschiedenen Lebensmitteln verdeutlicht und besprochen.
Die eigenständige Zubereitung eines Knuspermüslis, des Brotaufstrichs ROHtella und eines Green-Power-Smoothies bereitete den Schülerinnen und Schülern viel Freude. Die beiden Referentinnen zeigten damit, dass diese Speisen gesünder, kalorienärmer und eventuell auch wohlschmeckender sind als vergleichbare Fertigprodukte im Supermarkt.
Das wohl größte Problem in der heutigen Ernährung, sei es aufgrund von Fertigprodukten oder der hohen gesellschaftlichen Akzeptanz von Süßem, ist der hohe Zuckerkonsum von durchschnittlich ca. 100 g pro Person in Deutschland. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt jedoch maximal die Hälfte. Die Folgen diese übermäßigen Zuckerkonsums sind heute mehr denn je in der Gesellschaft sichtbar: Übergewicht, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Daher setzten sich die Schülerinnen und Schüler in der 8. Jahrgangsstufe im zweiten Teil des Gesundheitstages mit der Volkskrankheit „übermäßiger Zuckerkonsum“ anhand verschiedener Materialien auseinander.

Der erfolgreiche Behindertenradsportler und ehemalige Paralympics-Teilnehmer
Erich Winkler aus Geisenhausen berichtete den Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe im Rahmen des Themas „Bewegung und Erholung“ von seinen sportlichen Erfolgen und welch wichtige Rolle Sport und auch Leistungssport beim Verarbeiten seines schweren Schicksalsschlages spielten. Mit Willenskraft, Zeit und Energie kann man vieles erreichen, auch wenn man von einem schweren Verkehrsunfall gezeichnet ist. Die Schülerinnen und Schüler lauschten gespannt seinem Vortrag und hatten am Ende auch die Gelegenheit Fragen zu stellen.
Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Sport von Dr. Siegelin gestalteten den praktischen Teil mit verschiedenen Übungen und Spielen. Sandra Broos, Physiotherapeutin und Yogalehrerin, brachte den Schülerinnen und Schülern in einem weiteren praktischen Teil einige Yoga-Übungen näher. Die beiden praktischen Teile des Gesundheitstages wurden von den Schülerinnen und Schülern mit großer Begeisterung angenommen.
Die Bedeutung von Sport auf das Gehirn lernten die Schülerinnen und Schüler in einer Materialarbeit kennen. Ebenso lernten sie, dass die übermäßige Nutzung von sozialen Medien zu einem sogenannten digitalen Burnout führen kann, ohne dies bewusst zu merken.

Felix Domnick und Mattias Willmann hießen die beiden Referenten, die mit sehr fundierten Vorträgen und Geschichten aus ihrem Berufsalltag die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe zu fesseln wussten. Dass die „Sucht- und Drogenprävention“ immer wichtiger wird, zeigte vor knapp einem Monat der teilweise tödliche endende Konsum von Ecstasy zweier Mädchen in Mecklenburg-Vorpommern. Dies wurde auch in der Materialarbeit thematisiert, in der die Schülerinnen und Schüler erfuhren, unter welchen Bedingungen diese Drogen an den Grenzen zu Deutschland hergestellt und wie diese an Kinder und Jugendliche verteilt werden. Auch die Referenten appellierten, dass man kritisch hinterfragen soll, warum man eventuell etwas Angebotenes probieren solle, und was man sich davon erhofft. Die Folgen eines Drogenkonsums, auch wenn er nur einmalig ist, können unberechenbar sein.

Organisator OStR Michael Ramich konnte dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr erneut mehr Referenten gewinnen und war sehr erfreut darüber, dass die Referentinnen und Referenten nicht nur mit der Ausstattung der Schule, sondern auch mit dem großen Interesse der Schülerinnen und Schüler mehr als zufrieden waren. Ein kleiner Unkostenbeitrag der Schüler sowie ein finanzieller Zuschuss des Fördervereins ermöglichten die hohe Qualität dieses Gesundheitstages.
Was vom Gesundheitstag übrig bleibt, sind viele Eindrücke, Erfahrungen und auch die Hoffnung, dass die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Jahrgangsstufen nachhaltig angeregt wurden, sich künftig mit ihrer Ernährung, Freizeit und vor allem der Gesundheit intensiver, kritischer und verantwortungsvoller auseinanderzusetzen.

Michael Ramich, Juli 2023