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Workshop "Change Fashion"

Wo kommt eigentlich mein T-Shirt her? Wie viel Cent verdient eine Näherin an einem T-Shirt, für das wir 29 Euro ausgeben? Wie viel Liter Wasser benötigt man für die Herstellung eines Baumwollshirts?

Mit diesen und vielen weiteren Fragen konnten sich die Schülerinnen und Schüler des MMG in der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit vom 16. bis zum 20. Oktober beschäftigen. Der von der AG „Going green and fair“ entwickelte Workshop lenkte unter dem Motto „Change Fashion“ den Blick auf das Problemfeld von Fast Fashion, also auf Trendmode, die in schnell aufeinanderfolgenden Kollektionen erscheint. Sie wird möglichst billig und dementsprechend qualitativ minderwertig produziert, mit dem Ziel, dass Kunden sich sehr häufig neue Kleidung kaufen. Anhand von sieben Stationen konnten die Schülerinnen und Schüler selbst herausfinden, dass Fast Fashion meist unter sehr unmenschlichen Arbeitsbedingungen hergestellt wird und dabei viele Ressourcen (Wasser, Baumwolle, Erdöl) verbraucht werden. Ein Blick in das eingenähte Etikett des eigenen Pullovers oder Shirts verriet, dass fast alle unsere Kleidungsstücke aus Asien stammen und von jenen Anbietern vertrieben werden, die auf schnelle Wegwerfklomotten setzen. 

Dass es aber durchaus Kleidung gibt, die nachhaltig und fair produziert wird und trotzdem erschwinglich ist, konnte man beim Workshop „Change Fashion“ auch entdecken. So wurde bei einigen Stationen der Blick geschärft, um beim Einkaufen bestimmte Siegel wie z. B. das „GOTS“-Siegel zu erkennen und ihre Bedeutung zu verstehen. 

Klar macht Shoppen Spaß und es ist in Ordnung, sich nach dem eigenen Geschmack anzuziehen, aber trotzdem sollten wir uns immer bewusst sein, dass mit dem Kauf eines Shirts unter Umständen auch 20.000 Transportkilometer und 15.000 Liter Wasser in einer Einkaufstüte verschwinden, während die Näherin in Kambodscha oder Bangladesch gerade einmal 18 Cent an unserem Shirt verdient und nicht weiß, wie sie ihre Familie ernähren soll. 

(Michaela Schwemmer und Elisabeth Raith, Okt. 23)